Es erfaßt und erschließt den gesamten Wortschatz des Autors Goethe mit allen überkommenen Textzeugen: dichterisches Werk, Publizistik, naturwissenschaftliche Schriften, amtliche Schriften, Briefe, Tagebücher und Gespräche.
Die Zielsetzungen des Unternehmens sind: Sicherung eines möglichst genauen Textverständnisses einer rd. 200 Jahre zurückliegenden bedeutenden literarischen Hinterlassenschaft (philologisch-textexegetischer Aspekt); Erschließung nicht nur des individuellen Wortreichtums (etwa 93.000 Wörter), sondern darüber hinaus weitgehend auch der Zeitsprache in ihrem gesamten, in Goethes Texten repräsentierten Varietätenspektrum, einer Sprache, die sich im 18. Jahrhundert in der historisch bedeutsamen Periode der vollen Herausbildung der Literatur- und Standardsprache befindet (sprachgeschichtlicher Aspekt); Darbietung eines semantisch-pragmatisch aufgeschlossenen Belegmaterials auch für unterschiedlichste (literatur-, kultur-, realgeschichtliche) Sachinteressen (Sachaspekt).
Das Werk ordnet sich ein in die internationale Autorenlexikographie und wird bearbeitet nach einem dezidiert textlexikographischen Konzept.
Das Goethe-Wörterbuch wurde Ende 1946 auf Grund einer Denkschrift von Wolfgang Schadewaldt an der damaligen Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin begründet. Weitere Arbeitsstellen entstanden 1947/48 in Leipzig, Hamburg und 1951 in Tübingen.
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